Politik

Tag der Befreiung - als Mahnung für heutige Konflikte

DIE LINKE. MSH gedenkt der Opfer des 2. Weltkrieges

sowj. Ehrenfriedhof an der Friedensstraße in Eisleben

sowj. Ehrenfriedhof an der Friedensstraße in Eisleben

MSH.
Trotz der aktuellen immer stärker werdenden russophoben Stimmung in unserem Land, angeheizt durch fast alle Medien, versammelten sich etwa 25 Bürgerinnen und Bürger an den beiden sowjetischen Kriegsgräberfeldern am gestrigen Tag, dem 8. Mai, in der Lutherstadt Eisleben zu einer Gedenkveranstaltung anlässlich des 78. Jahrestages der Befreiung unseres Landes durch die Rote Armee.
Die Anwesenden gedachten den über 60 Millionen Weltkriegsopfern des von Deutschland angezettelten Zweiten Weltkrieges. Allein über 27 Millionen sowjetische Bürgerinnen und Bürger fielen dem Terror des Krieges zum Opfer. Und damit trug die Sowjetunion und ihre Menschen die Hauptlast des Krieges. Etwa 20 % der gesamten Bevölkerung der damaligen Sowjetunion, so der Hauptredner der gestrigen Veranstaltung, Stefan Gebhardt, Mitglied des Landtages (DIE LINKE.) in seiner Rede, überlebten den Krieg nicht.
„Diese Zahl ist kaum vorstellbar, aber sie steht für unzählige Einzelschicksale - für junge Männer und Frauen, für Kinder und Familien, die ihr Leben verloren haben“ so Gebhardt weiter in seiner emotionalen Rede.
Selbstverständlich ging Gebhardt in seiner Rede auch auf die aktuelle Situation in unserer Welt ein. „ … es reicht nicht aus, der Opfer zu gedenken, wir müssen darauf achten, dass sich solche Katastrophen nie wiederholen. Leider gibt es auch in unserer heutigen Welt noch Kriege und gewaltsame Konflikte. Einer davon findet in der Ukraine und damit mitten in Europa statt. Frauen, Männer und Kinder werden getötet, Verletzte und Flüchtlinge sind zu beklagen. Dieser Krieg schafft keine Gewinner, es gibt nur Verlierer. Es ist auch unsere Verantwortung“, so der Linken- Politiker an den Gräbern der Soldaten weiter, „dafür zu sorgen, dass solche Konflikte nicht weiter eskalieren sondern, dass diplomatische Lösungen gefunden werden. … Wir dürfen uns nicht von Hass und Gewalt leiten lassen, sondern sollten uns immer daran erinnern, dass wir alle Menschen sind, die in Frieden und Harmonie zusammenleben wollen. In diesem Sinne möchte ich Sie und euch bitten, sich auch künftig für Frieden und Gerechtigkeit einzusetzen. Lassen wir nicht zu, dass Kriege und gewaltsame Konflikte Menschenleben zerstören und unschuldige Menschen leiden müssen. Wir gedenken heute der Opfer des Zweiten Weltkrieges. Und wir sagen spasibo, merci, thank you an die, die am 8. Mai 1945 unser Land vom Faschismus befreiten.“
Anschließend legten der Kreisverband der Linken, Mansfeld Südharz an den sowjetischen Soldatengräbern in der Friedensstraße sowie am Carl-Eitz-Weg Blumengebinde nieder.
Die Anwesenden, unter ihnen Frau Dr. Angelika Klein, LRin a.D. und Dr. Peter Gerlinghoff (Initiative Erinnern und Gedenken) gedachten in einer Schweigeminute der Opfer und legten auf den Einzelgräbern der Soldaten ebenfalls Blumen nieder.
Alles in allem eine gelungene Veranstaltung, die in der aktuellen Zeit, in der Kriege von beiden Seiten wieder als eine Möglichkeit zur Durchsetzung der eigenen Politik nicht nur gesehen sondern auch genutzt werden, wichtiger denn je sein sollte, um derartige Konflikte in jeder Form auch immer anzuprangern und auf das damit verbundene unendliche Leid der Bevölkerung, einschließlich der in die Kriege gepressten jungen Soldatinnen und Soldaten, durch solche sinnlose militärische Gewalt aufmerksam zu machen.

Holger Hüttel

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